Die Ostsee, der Sheppy, der Schwimmy, ich und die Warmduscher

Die Ostsee ist ein Brackwassermeer. Brackwasser, denkt man da nicht unwillkürlich an Fäulnis? Oder auch an das verdreckte Wasser in manchem Hafenbecken, das nach altem Schiffsdiesel, Seetank, verfaulten Fisch und Abfällen stinkt? Aber das ist nicht gemeint. Die Ostsee ist sogar vergleichweise sauber, das beteuern jedenfalls die Verantwortlichen im schleswig-holsteinischen Gesundheitsministerium. Als Brackwassermeer bezeichnet man dieses Gewässer, weil sein Salzgehalt in weiten Teilen unter einem Prozent liegt.
Und weil Brackwasser nicht Dreck sondern nur weniger salzig bedeutet, steht einem erfrischendem Bad in der Ostsee nichts im Wege, im Gegenteil, da schmeckt es beim Wasserschlucken nicht ganz so ekelig wie drüben in der Nordsee. Dagegen sprechen jetzt Ende September schon eher die Luft- und Wassertemperaturen. Erstere liegt derzeit so um die 13 bis 14 ­– , letztere bei 17 Grad. Jedenfalls sieht man zu dieser Jahreszeit hier kaum noch jemanden baden.
Ich gehöre zu den wenigen Ausnahmen. Wobei die Gründe dafür einerseits der noch kurz vor dem Urlaub gelungenen Entfernung des Nierensteins und andererseits einer kleinen Portion Geiz geschuldet sind. Den ganzen Sommer über musste ich wegen dem megamäßigen Stein im dadurch komplett verstopften Harnleiter mit diesem blöden Katheter in der linken Niere herumlaufen. Nix mit erfrischendem Bad zur Abkühlung von den sommerlich heißen Temperaturen. Das kann ich jetzt bei nicht mehr ganz so großer Hitze endlich nachholen – und zwar erstmals am Samstag den 14. September, einem angenehm milden Spätsommertag. Tags darauf hat schon erheblich aufgefrischt, als ich mit dem Shepherd zu einem ausgedehnten Strandspaziergang unterwegs bin.
Bei Wasser in Verbindung mit einem gewissen schwimmenden Wurfgegenstand, dem so genannten Schwimmy, mutiert der Shepherd quasi zu einem Seehund. Na ja, nicht ganz. Auf jeden Fall nimmt er eine lauernde Border-Collie-Haltung ein, sobald er See oder Meer riecht. Dabei fixiert er einen mit seinem starren Hütehundeblick, als wäre man ein zu hütendes Schaf. Das hält der Sheppy stundenlang durch, meistens solange, bis man endlich nachgibt und ihm den Schwimmy ins Wasser wirft. Aber zum Seehund reicht es dann eben doch nicht ganz: Er springt nämlich nur hinterher, wenn er den Schwimmy noch im Wasser orten kann. Hat man zu weit geworfen und nimmt beispielsweise ein zu hoher Wellengang die Sicht, läuft gar nichts. „Ich spring doch nicht einfach so ins Wasser, spinnst du, viel zu kalt“, signalisiert der Sheppy einem in diesem Fall. Auf diese Art und Weise sind allein in diesem Jahr schon mindestens zwei Schwimmies am See drauf gegangen. Selbst rein springen konnte ich ja nicht, wegen der Nierenfistel.
So läuft es auch jetzt wieder. So ein Schwimmy kostet immerhin fast acht Euro und ich habe ihn zu weit geworfen. Der Sheppy springt zwar aufgeregt am Ufer herum, aber ins Wasser will er sich partout nicht bequemen. Ich werde ich richtig ärgerlich: Du dummer Hund, schreie ich ihn an, hol endlich das blöde Ding aus dem Wasser, sonst spiele ich nicht mehr mit dir. Ja, man kann in solchen Fällen richtig regridieren. Immerhin schaffe ich es schließlich doch, den Hund ins Wasser zu dirigieren. Schließlich ist er Rettungssuchhund. Dem mehrmals sachlich aber energisch vorgetragenden Befehl „Voran“ kann er sich letztlich nicht verschließen. Aber die Wellen sind einfach zu hoch: der Sheppy krawlt einen halben Meter am Schwimmy vorbei und strampelte dann eilig wieder auf das Ufer zu.
„Okay, für acht Euro springst du jetzt selbst hinterher“, sage ich mir. Und stelle dann nach einigen kräftigen Schwimmzügen fest, das so ein Ostseebad auch zu Herbstbeginn und bei auffrischendem Wind noch eine feine Sache sein kann. Man muss sich nur möglichst schnell überwinden, beherzt ins Wasser jumpen und dann mindestens fünfzehn Sekunden lang kräftige Schwimmzüge machen. Ist der Körper gut durchblutet, fühlt man sich erfrischt und gewärmt zugleich.
Also gehöre ich jetzt zu den Exoten, die bei 14 Grad Luft- und 17 Grad Wassertemperatur regelmäßig in die Ostsee gehen. Aber was heißt Exoten, scheinbar bin ich hier der einzige Badeexot. Während ich im Wasser herumplansche und mit dem Sheppy Wasserball spiele, kommen mir nur regelmäßig Strandspaziergänger entgegen, die so eine gewisse Bewegung mit Daumen und Zeigefinger machen und mir grinsend zurufen: „So kalt ungefähr, wa!? Hähahäha!“ Sehr witzig, ihr Warmduscher.

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Aus meinem baltischen Tagebuch

Schönberger Strand: Zwischen Deich und Ladenzeile mit Döner- und Fischbrötchenbuden, Cafes und Nippesläden, gibt es einen etwa 50 Meter breiten Grünstreifen, auf dem Hundebesitzer ihre vierbeinigen Freunde gern auch einmal ableinen. Hier fällt uns ein Australian Shephard auf, der, in diesem Fall angeleint, seinen Besitzer mal nach rechts, mal nach links quer über den Rasen zieht.
Als Aussiehalter freuen wir uns für gewöhnlich, wenn uns andere Aussies mit ihren Menschen über den Weg laufen. Wahrscheinlich geht das den meisten Rassehundefreunden so: da werden untereinander gern Erfahrungen ausgetauscht, man erkundigt sich nach den Züchtern und oft ­– die Welt ist klein – kennt man jemanden in der jeweiligen Szene, den der andere zufällig auch kennt. Am größten ist die Freude, wenn der andere Hund zufällig auch noch vom gleichen Züchter stammt. Das ist dann quasi so, als träfe man irgendwo einen Verwandten, von dem man bisher nichts wusste. Ja, Hundebesitzer ticken so!
Nun also der Aussie auf dem Grünstreifen am Schönberger Strand: Um sicher zu gehen, dass es bei Kontaktaufnahme nicht zu Hand- beziehungsweise Gebissgreiflichkeiten zwischen den Caniden und Ärger zwischen den Haltern kommt, rufe ich dem anderen Aussiehalter wie bei solchen Gelegenheiten üblich zu: „Rüde oder Hündin?“ „Hündin“, antwortet er, „aber ich darf gerade nicht mit ihr reden“.
Wie bitte? Egal, erst einmal Leinen los, das geht ja auch ohne große Worte ­– alles andere klären wir später: Satchy und die fremde Hundedame können sich ungeniert beschnuppern. Der Halter, nennen wir ihn Erwin, ist Rentner, kommt aus Neumünster und fahrt ab und zu mit seiner Aussiehündin hier an die Ostsee. So weit ist es ja auch nicht von Neumünster aus. „Wie heißt sie denn?“, frage ich. „Mücke“, sagt Erwin, und beißt sich fast auf die Zunge, „siehste, jetzt fühlt sie sich gleich angesprochen!“ Ansprechen darf Erwin die Sherpherdhündin nämlich zwei Wochen lang nicht, dass wurde ihm in seiner Hundeschule in Neumünster, die größte vor Ort, wie er erzählt, dringend nahe gelegt. „Sie hat nämlich ein Dominanzproblem und ein ausgeprägtes Territorialverhalten“, erzählt Erwin. Sprich: sie kläfft am Gartenzaun gern die Passanten an und macht es Freunden, Postboten und anderen Dienstleistern nicht gerade leicht, Haus und Grundstück zu betreten.
Und? Soll Erwin jetzt deswegen zwei Wochen lang die beleidigte Leberwurst spielen, oder warum darf er nicht mehr mit seiner Hündin reden. Ich ahne den dahinter stehenden Gedanken. Mücke, die sich also angeblich ausgesprochen „dominant“ und „territorial „verhält, ist außerdem sehr auf Erwin fixiert. Ihr soll jetzt zwei Wochen lang so sehr die Aufmerksamkeit entzogen werden, bis sie förmlich danach giert. Und dann eben noch mehr an Erwin klebt und sich auf ihn fixiert. Vielleicht, so scheint man in der Hundeschule zu hoffen, wird sie dann besser auf ihn hören.
Kann man ihr damit wirklich das „territoriale“ Gekläffe und Geknurre austreiben? Ehrlich gesagt, habe ich noch nie viel von solchen behaverioistischen Manipulationstricks gehalten, und zwar weder bei Menschen noch bei Hunden. Außerdem bezweifle ich in diesem Fall stark, dass das Ganze auch nur irgendwie funktioniert. Was ist das Problem? Ganz einfach, der Hund nimmt Erwin nicht für voll! Erwin ist für Mücke nicht der Typ, der die Sache im Griff hat und dem sie vertrauen kann. Also muss sie die Dinge selbst in die Pfoten nehmen: Haus und Hof bewachen und darauf achten, dass ihr und Erwin niemand dumm kommt, Konflikte regeln, aufpassen. Nicht Mücke hat ein Problem, sondern Erwin, der von seinem Hund nicht als kompetenter Chef akzeptiert wird. Und da soll zwei Wochen Aufmerksamkeitsentzug helfen? Nie und nimmer. Im Gegenteil, je weniger er sich um sie kümmert, desto mehr wird Mücke wahrscheinlich das Gefühl kriegen, dass sie sich eben noch mehr selbst kümmern und die Angelegenheiten regeln muss. „Betreiben Sie mit ihrem Hund denn irgendwelche Aktivitäten?“, frage ich Erwin. „Hm“, sagt er, „Spazierengehen, Fahrradfahren, später machen wir dann Agility und so was“. Ein eineinhalbjähriger Australian Shepherd will etwas lernen, etwas erleben, Aufgaben haben. Mit ein bisschen Spazierengehen und Fahrradfahren ist es da nicht getan. Erwin muss mit Mücke was auf die Beine stellen. Einmal wöchentlich Agility wird es da auch nicht rausreißen. Regelmäßiges Gehorsamkeitstraining, Tricks, zuhause und draußen immer wieder und vor allem regelmäßig kleine Übungen einbauen, das ist hier gefragt.
Eigentlich hätte ich Erwin dringend raten sollen, die Hundeschule zu wechseln. Aber um nicht als Klugschieter dazustehen, habe ich davon abgesehen. Erfahrungsgemäß zählen gute Tipps für die meisten nur dann etwas, wenn die so richtig teuer sind. In Erwins Hundeschule kostet die Stunde 60 Euro. Ich sollte vielleicht 100 nehmen!?

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Hurra – der Wolf ist da: Der Polizeiruf 110 und das Rotkäppchen Syndrom

Er ist wieder da. Nachdem der seinerzeit letzte Wolf auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1904 zur Strecke gebracht wurde, wanderte Meister Isegrim spätestens seit den 1990-Jahren von Osten her wieder bei uns ein. In der ostdeutschen Lausitz leben mittlerweile 14 Rudel und inzwischen wird auch aus Niedersachsen gemeldet: Wolf gesichtet! „Für Niedersachsen können in acht Regionen Wölfe bestätigt werden“, meldet das sogenannte „Wildtiermanagement Niedersachsen“, eine Initiative der Landesjägerschaft.

„Mensch und Wolf waren sich schon immer Feind“

Umweltschützer, Naturfreunde und Wolffans können sich also darüber freuen, dass der Wolf hierzulande an vielen Orten wieder Quartier nimmt. Aber leider ist die Freude nicht ungeteilt. Nicht nur in dem Krimi „Wolfsland“, der am Sonntag den 15.12. dieses Jahres in der ARD Reihe Polizeiruf 110 ausgestrahlt wurde, hat der Wolf etliche Feinde, die ihm am liebsten eins über den Pelz brennen würden – und das von Zeit zu Zeit auch tun. In dem Krimi ist es vor allem die Jagdpächterin und Schlossherrin Elisabeth von Taupitz, die ihre mit Schrotflinten bewehrten Büttel des nachts in die Wälder der brandenburgischen Lausitz schickt, um dem dort heimisch gewordenen Wolfsrudel den Garaus zu machen. „Mensch und Wolf waren schon immer Feinde“, sagt die Wolfshasserin in dem Film, dessen Drehbuchautoren Rainer Butt und Ed Herzog sich im Vorfeld gut über den Wolf und seine Situation in Deutschland informiert haben.
Schlafender Wolf
Wolf – schläft nur!

Ja, es ist wohl so, Mensch und Wolf waren sich schon immer Feind, und unter dieser Feindschaft haben, nebenbei bemerkt, auch die domestizierten Nachfahren der Wölfe, unsere Haushunde, bisweilen zu leiden (aber das ist ein anderes Thema).
(Ein Kommentator hat darauf hingewiesen und daher muss ich mich etwas korrigieren: die Feindschaft ging und geht wohl überwiegend vom Menschen und nicht vom Wolf aus. Letzterem ist der Mensch eher piepe, sofern er Meister Isegrimm in Ruhe lässt.)
Wolfsexperte Sebastian Koerner hat einiges zu diesem Thema beizutragen. Als Biologe und Naturfilmer begleitet er seit 2003 die Rückkehr der Wölfe in die ostdeutsche Lausitz. Den Polizeiruf-Machern stand er mit Rat und Tat zur Seite. Dabei lieferte er insbesondere auch die schönen Wolfsaufnahmen, die in dem Film zu sehen sind. Dabei handelt es sich nämlich überwiegend nicht um gestellte Szenen mit Wolfshunden oder trainierten Wölfen aus dem Wildpark, sondern um echt wildes Leben in der freien Natur. Allein schon dieser Aufnahmen wegen ist der Film sehenswert.
Die im Krimi aufgezeigten Spannungen zwischen Wolfsschützern und Wolfsgegnern kämen der realen Situation schon ziemlich nahe, sagt Koerner in einem Tagesspiegel-Interview.
Es gäbe immer noch Jäger,

die denken, das Wild gehört ihnen und die den Wolf ganz archaisch als Konkurrenten ansehen. Und dabei geht es natürlich auch ums Geld. Viele Jagdpächter und Grundstückseigentümer befürchten, dass ihre Jagdgebiete durch den Wolf an Wert verlieren, weil dieser so viele Tiere reißt. Das klingt zwar plausibel, doch seitdem der Wolf zurück in der Lausitz ist, haben die Jäger nicht weniger geschossen als vorher. Leider können oder wollen einige Menschen nicht von den Erfahrungen anderer lernen. Hier in der Lausitz gibt es junge Familien, die immer wieder vor die Presse geschoben werden, weil sie angeblich Angst davor haben, ihre Kinder im Wald spielen zulassen. Dabei lebt die Mehrzahl der Leute hier seit rund 14 Jahren mit den Wölfen problemlos zusammen. Die Leute gehen im Wald spazieren oder sammeln mitten im Wolfsrevier Pilze, wie früher auch.

Rotkäppchen und der böse Wolf“

Doch das Rotkäppchensyndrom, die alte tief verwurzelte Angst der Menschen vor dem „bösen Wolf“, sitzt eben immer noch tief.
Wolf im Profil. Schläft!
Psst! Nicht wecken!

Vielleicht liegt das gerade auch daran, dass Mensch und Wolf sich eigentlich ziemlich ähnlich sind. Beide leben in engen Sozialverbänden, beide haben es auf die gleichen Beutetiere abgesehen. Der Wolf war und ist Konkurrent – und Konkurrenten konnten die Menschen noch nie besonders gut neben sich ertragen. Um die dadurch entstehen Animositäten zu rechtfertigen, muss man den Wolf eben dämonisieren. Im wirklichen Leben hat sich in der Lausitz ein Antiwolfsverein gebildet, der unter der Bezeichnung „Sicherheit und Artenschutz“ firmiert. Man könne Raubtiere wie den Wolf nicht unbejagt lassen, heißt es in dessen Reihen:

Die Verbreitung der Wölfe müsse reguliert werden, bevor Schlimmeres passiere. Als in Russland die Männer im Krieg waren, (…) seien die Wölfe schließlich auch über die Dörfer hergefallen.

Viel mehr als am Märchen von Rotkäppchen und dem bösen Wolf ist auch an solchen Geschichten nicht dran, versichern Wolfsexperten. Aber natürlich, wer eine Schafsherde sein eigen nenne, solle sich lieber gleich einige furchteinflößende Herdenschutzhunde anschaffen, bevor der Wolf bei den Schafen zu sehr auf den Geschmack gekommen ist. Denn der Wolf ist eben „auch nur ein Mensch“, warum sollte er es sich bei der Jagd auf Hirsche und Rehe schwermachen, wenn ihm anderswo das Festmahl auf dem silbernen Tablett serviert wird?

Wolf: Aufgewacht
Au weia! Aufgewacht!

„Schießen, schaufeln, Schnauze halten“

Doch während Schafe und Schnucken durchaus auf Meister Isegrims Speiseplan stehen, meiden die Wölfe Begegnungen mit Menschen. Sichtungen sind sehr selten und erfordern viel Sachkenntnis und Geduld. Zu fürchten hat sich also nicht der Mensch vor dem Wolf, sondern eher der Wolf vor dem Menschen. Denn obwohl Wölfe inzwischen eine geschützte Art sind, gibt es immer wieder Jäger, die den Finger schnell am Abzug haben, wenn ihnen doch einmal ein Canus Lupus über den Weg läuft. „Es gibt seit dem Jahr 2000 acht Fälle, die bekannt geworden sind“, sagt Koerner:

Entweder wurden verendete Tiere gefunden oder die Schützen haben sich selbst angezeigt. Eine Zeit lang ist etwa die sächsische Jägerschaft mit ihrer Ablehnung gegen den Wolf sehr intensiv in die Medien gegangenen. Wolfsfreunde hatten damals den Jägern vorgeworfen, illegal Jagd auf Wölfe zu machen. Daraufhin hatte der damalige Präsident des sächsischen Landesjagdverbandes gesagt, er lege für seine Jäger die Hand ins Feuer. Ich glaube, zwei oder drei Jahre später hat man dann aber eine fies angeschossene Wölfin aus dem Nochtener Rudel gefunden. Ich denke, nur wenige Fälle werden bekannt. Doch die Dunkelziffer ist vermutlich viel höher. Zumal sich die Tat recht gut verschleiern lässt. Unter wolfsskeptischen Jägern heißt es, wer einen Wolf schießen will, muss nur die drei S befolgen: schießen, schaufeln, Schnauze halten

Zwar drohen den Tätern formal hohe Strafen, bis zu 20.000 Euro Geldstrafe und bis zu fünf Jahren Haft können verhängt werden. In der Praxis aber ist es bisher kaum zu Verurteilungen gekommen. Um ungeschoren davon zu bleiben, reicht es meist, wenn der Betreffende behauptet, er habe den Wolf mit einem Hund verwechselt. Was im Übrigen ein recht bezeichnendes Bild auf die Situation der Hunde in unserer Gesellschaft wirft.

Wolfspanik auch in Niedersachsen

Wie in der Lausitz haben sich inzwischen auch in Niedersachsen die Gegner von Meister Isegrim zu Wort gemeldet. In Bergen, Kreis Celle, tagte unter dem Motto „pro und kontra Wolf“ vor kurzem eine Versammlung im Stadthaus, zu der, wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtete, 500 Menschen erschienen waren:

Die meisten Bewohner der Südheide machten keinen Hehl aus ihrer Ablehnung, nur wenige gaben sich als Freunde der Wölfe zu erkennen. Ferienhausvermieter berichteten, Familien mit Kindern hätten ihren Urlaub in der Heide mit Hinweis auf die Wölfe abgesagt. Dieter Heine, Hoteleigentümer in Celle, warnte vor dem Verlust von Arbeitsplätzen im Tourismus, wenn immer mehr Gäste aus Angst vor Wölfen ausblieben. (…) Einzelne Jäger erkundigten sich, ob nicht Einzelabschüsse erlaubt werden könnten, um ein weiteres Anwachsen der Population zu verhindern.“ Nein, habe Kreisjägermeister Hans Knoop diesem ansinnen beschieden: „Wer einen Wolf töte, begehe ein Straftat und müsse seinen Jagdschein ‚für den Rest seines Lebens’ abgeben.

Hoffentlich ist das angekommen.
Trotz aller Anfeindungen sind Wolfs- und Naturschützer inzwischen einigermaßen einflussreich, sodass es hoffentlich gelingen wird, dem Wolf wieder dauerhaft bei uns ein Zuhause zu geben. Mittlerweile sickert bei Vielen die Erkenntnis durch, das nicht nur der Mensch, sondern auch andere Wesen, die ihm jahrtausendelang als Konkurrenten galten, ein Lebensrecht auf dieser Erde haben.
Aber eins ist auch klar. Den Wolf gibt es in Deutschland nicht zum Nulltarif. Damit Mensch, Wolf und Schnucke gedeihlich nebeneinander leben können, braucht es öffentliche Investitionen in Schutzzäune, Herdenschutzhunde – und Entschädigungszahlungen an von Wolfsriss betroffene Landwirte.
Aber lohnt es sich nicht, in so schöne, intelligente und soziale Geschöpfe wie den Wolf zu investieren?!

Wolfsseite des NABU: Klick!

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Es muss angeleint werden – die Brut- und Setztheit hat begonnen

Am letzten Sonntag war ich mit meinem Hund im Wald zwischen Engensen und Ehlershausen unterwegs. Da mein Sheppy nicht zum Jagen neigt und ich relativ – wohlgemerkt: relativ! – sicher bin, ihn im Fall von Wildsichtung rechtzeitig abrufen zu können, durfte er frei off-lein laufen. Irgendwann näherte sich von fern ein anderer Fußgänger und kam rasch näher, an der Leine einen kleinen Windhund führend, der trotz Hundemantel offenkundig arg fröstelte. Der in zünftiges jägergrün gekleidete Fußgänger und sein fröstelnder Hund spazierten direkt auf uns zu; ich rief meinen Sheppy ran und gebot ihm, in den Sitz zu gehen. Der Grüne baute sich vor uns auf und musterte uns mit gestrengem Blick. „Aber ab morgen wieder angeleint, das Rotwild hat schon gesetzt, ne (!)“, ließ er in harschem Tonfall vernehmen. Auf Nachfrage outete er sich noch als der zuständige Jagdpächter und zog dann seines Weges.

Es herrscht wieder Leinenzwang in Niedersachsen

Seit Montag hat die Brut- und Setzzeit begonnen. Das wusste das Rotwild vielleicht nicht so genau und hat halt einige Tage zu früh losgelegt. Wir aber müssen unsere Hunde seit Ostermontag wieder überall an die Leine nehmen, denn Brut und Setzzeit bedeutet für Hund und Halter in ganz Niedersachsen Leinenzwang. Die Nichteinhaltung kann teuer werden: „Verstöße können mit Geldbußen von bis zu 5000 Euro geahndet werden“, weiß die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ). Der Leinenzwang gilt in Hannover übrigens auch für einige Bereiche, die den Rest des Jahres als Hundeauslaufflächen dienen. Dazu zählen laut HAZ „etwa die Gebiete am Kronsberg und der alten Bult. Auch die Eilenriede ist in den kommenden Wochen für Hunde ohne Leine tabu. Für die Halter in den innenstadtnahen und südlichen Teilen der Stadt bleibt somit wenig Möglichkeit, ihren Hunden ein uneingeschränktes Austoben zu ermöglichen. Denn die verbleibenden Freilaufflächen ohne Leinenzwang sind während der Brut- und Setzzeit häufig überfüllt“.
Für Hunde und Halter ist das kommende Vierteljahr also quasi Sauere-Gurken-Zeit: Erst am 15. Juli hat es sich ausgebrütet und –gesetzt. Dann darf wieder vermehrt abgeleint werden.

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Dänisches Hundegesetz: Hundetötungen durch die dänische Polizei auf der Tagesordnung

Wenn es um Tierschutz und Hundehaltung geht, ähnelt das EU-Mitglied Dänemark derzeit eher einer Bananenrepublik als einem demokratischen Rechtstaat. Denn seit 2010 hat in bestimmten Fällen allein die Polizei, also ein staatliches Vollstreckungsorgan, darüber zu befinden, ob ein Hund getötet wird oder weiterleben darf.
Seit dem 01. Oktober 2010 ist in unserem Nachbarland ein Gesetz in Kraft, das „die Haltung, Zucht und Einfuhr von 13 Hunderassen verbietet, sofern sie nach dem 17. März 2010 angeschafft“ wurden: Neben den bekannten und weniger bekannten Kampfhunderassen fallen auch Herdenschutzhunde wie etwa der türkische Kangal oder der zentralasiatische Ovtcharka unter dieses Gesetz. Und: das Verbot gilt auch für alle Mischlinge der betreffenden Rassen.
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Wolf in Großburgwedel?

Liebe hund-um-hannover.de Besucher: Ich gestehe, ich habe diesen Internetauftritt in den letzten Monaten sträflich vernachlässigt. Sorry und Dank an alle, die trotzdem hin und wieder vorbei geschaut haben. Jetzt soll es aber wirklich öfter mal wieder Neues aus Canidistan geben. Und hier auch gleich der neuste Knaller: Streift ein Wolf durch die Region Hannover? Wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) vom 21.02.2013 berichtet, behaupten drei Autofahrer unabhängig voneinander, Meister Isegrim letzte Woche im Stadtgebiet von Großburgwedel gesichtet zu haben. Zwar konnte wegen des Tauwetters keine sichere Fährte entdeckt werden. Der Chef der örtlichen Jägerschaft, Hegeringleiter Walter Heuer, hält es aber für möglich, dass einer der Wölfe, die auf dem Truppenübungsplatz Bergen gesichtet worden sind, den Weg bis nach Großburgwedel zurückgelegt hat. In Bergen hat ein Wolfspaar vor einigen Monaten nachweislich Nachwuchs bekommen, und der wird langsam flügge. So könnte der eine oder andere mit eigenen Familiengründungsambitionen durchaus auf die Wanderschaft gegangen sein. Die HAZ schreibt:

„Vom großen Laufpensum der Wölfe ist auch Expertin Britta Habbe überzeugt. Ganz Deutschland liege mittlerweile im Streifgebiet; man könne einem jungen Wanderwolf „überall und jederzeit in Deutschland begegnen“, hatte die Wolfsbeauftragte der Landesjägerschaft Niedersachsen im September bei einer Informationsveranstaltung in Isernhagen gesagt. Von den Sichtungen in Burgwedel hat die Biologin am Mittwoch erfahren, sich allerdings nicht dort umgesehen.“

Die niedersächsische Wolfsexpertin Britta Habbe wertet alle eingehenden Wolfssichtungen aus. Sie rät allen den Großburgwedelern dazu, Ruhe zu bewahren. Der vermeintliche Wolf könnte auch einfach ein stiften gegangener Husky gewesen sein.

Wölfe sind
Cooler Wolf
ziemlich cool,
süß,
Zwei kleine Wölfe
und wollen doch nur spielen!
Kleiner Wolf und Mensch

Allerdings, ob der Wolf das weiß? Wer einen sieht, sollte lieber ruhig aber bestimmt seines Weges gehen. Einen wilden Wolf zu knutschen, ist nicht nachahmenswert. Wolfssichtungen können direkt an Dr. rer. nat. Britta Habbe, Wolfsbeauftragte der Landesjägerschaft, gemeldet werden:
e-Mail, Telefon 0511/5304318, mobil 0179/9075166

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Wolfsfamilie in Niedersachsen gesichtet

Jetzt ist es amtlich. In Niedersachsen gibt es wieder freilebende Wölfe. Nachdem Meister Isegrimm nebst Gattin schon vor einiger Zeit auf dem Truppenübungsplatz Munster gesichtet wurde, tappte jetzt die ganze Family mit zwei Wolfswelpen in eine Fotofalle.
Mehr dazu auf welt-online – hier klicken!

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Heute schon verknüpft? Sekundengedächtnis und Hundeerziehung

Was machen Sie, wenn Ihr Hund mal wieder stiften geht, beispielsweise um einem Hasen hinterher zu jagen? Geben Sie ihm ein Leckerchen, weil er so brav wieder zurückgekommen ist? Gefühlte 80 Prozent der Hundeschulen haben ihren Kunden in den letzten Jahren genau diese Empfehlung gegeben. Denn der Hund könne sein Jagdverhalten eben nicht mehr mit einer potenziellen Bestrafung verknüpfen. Deshalb lieber belohnen, sonst kommt der Hund am Ende gar nicht wieder, so die Logik. Jetzt scheint einigen Hundetrainern zu dämmern, dass das wohl doch nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Hunde-Fachfrau Martina Dorn hat kürzlich bei Focus-Online zu Protokoll gegeben, wie man es stattdessen macht. Erst einmal solle man ihn nach dem unerlaubten Ausflug anleinen und ein paar Übungen wie „Sitz“ oder „Platz“ mit ihm machen. Und als Konsequenz rät sie den Hundefreunden, ihre Vierbeiner das nächste Mal eben ganz an der Leine zu lassen. Okay, angeleint kann der Hund nicht mehr jagen, klare Sache. Aber auf diese Weise hat man seinen Hund leider immer an der Backe, beziehungsweise an der Leine. Schluss mit Toben, Stöbern, Spielen. Auf die Dauer doch nicht so gut. Die Hundetrainerin empfiehlt: „Das Wegrennen können Besitzer vermeiden, indem sie ihr Tier beim Gassigehen nicht sich selbst überlassen. Denn meist entwischen Hunde zum Jagen, wenn sie sich nicht genug beschäftigt fühlen.“ Deshalb: Immer wieder Übungen einstreuen und mit Spielzeug ablenken. Soweit d’accord, machen Sie sich für den Hund interessant, übernehmen sie die Leitung und bestimmen Sie, wo es lang geht.
Aber einen modernen Mythos aus den Hundeschulen kann sich die Trainerin dann doch nicht verkneifen: „Hunde haben ein Sekundengedächtnis, wenn er beim Gassigehen abhaut und sie ihn danach ignorieren, kann er sein Verhalten nicht damit verknüpfen.“ Ehrlich: Dieses „Verknüpfen“ sollte mal jemand offiziell zum behavioristischen Hundeschulen-Unwort des Jahres küren.

Behaviorismus (abgeleitet vom amerikanisch-englischen Wort behavior, „Verhalten“) benennt das wissenschaftstheoretische Konzept, Verhalten von Menschen und Tieren mit naturwissenschaftlichen Methoden – also ohne Introspektion oder Einfühlung – zu untersuchen und zu erklären. (Wikipedia) Kern des Behaviorismus bildet das sogenannte Reiz-Reaktions-Schema.
Kritik am Behaviorismus – hier klicken!

Mein Hund kriegt morgens nach der ersten Minirunde zwecks Erledigung geschäftlicher Dinge immer so einen Denta-Kauknochen. Meistens hat er aber zu früher Stunde noch keinen Appetit. Er nimmt das Teil trotzdem und begibt sich in geheimer Mission auf die Suche nach einem guten Versteck. Stunden später, am fortgeschrittenen Vormittag oder mittags, kriegt er dann nach einer längeren Hunderunde seine erste Hauptmahlzeit. Und jetzt ist der Kerl nicht satt zu kriegen. Was macht er also: Er läuft schnurstracks zu der Ecke, in der er am frühen Morgen seinen Kauknochen versteckt hat, um ihn jetzt genüsslich zu verspeisen. So viel zum Sekundengedächtnis.
Ich frage mich sowieso, warum diese Sekundengedächtnis-Apologeten nicht selber drauf kommen, dass die enorme Lernfähigkeit des Hundes und die Annahme, sein Gedächtnis sei auf wenige Augenblicke begrenzt, sich nicht klar ausschließen. Der Hund ist doch kein Eichhörnchen, das schon kurz nach Verbunkern der Wallnuß nicht mehr weiß, wo es sie versteckt hat. Deshalb: Wenn Ihr Hund sich das nächste Mal unerwünschter Weise jagdlich betätigt, machen sie ihm hinterher möglichst gewaltfrei aber sehr deutlich ihren Standpunkt dazu klar. Und wenn er sich nach ein bis zwei Stunden einigermaßen von dem Schreck erholt hat, können Sie auch wieder etwas Schönes mit ihm spielen.
PS. Ich habe übrigens nichts gegen Hundeschulen, im Gegenteil. Sie sollten dort jedoch nicht Ihre eigene Urteilsfähigkeit abgeben.

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Gegen Hundesteuer – Klage vor dem europäischen Gerichtshof

Wie bild.de in einem Beitrag vom Montag den 02. Juli 2012 berichtet, will der Rechtsanwalt Elmar Vitt aus Lüneburg heute mit einer Klage gegen die deutsche Hundsteuer vor den Europäischen Gerichtshof ziehen. Die Hundesteuer sei eine Abgabe für Tierliebe und daher unethisch, so Vitt. Außerdem verstößt die Hundesteuer seiner Auffassung nach gegen das Diskrimminierungsverbot. Mit der Klage reicht der Rechtsanwalt 81.000 Unterschriften ein, die von der Initiative „Stoppt die Hundesteuer“ gesammelt wurden. Der Deutsche Tierschutzbund unterstützt diese Initiative.

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Schuss auf Hanebuths Hund hat gerichtliches Nachspiel

Kann von einem sechs Monate alten Kangel-Welpen eine Gefahr ausgehen? Mit dieser Frage muss sich jetzt ein hannoversches Gericht auseinandersetzen. Als Ende Mai das Anwesen des Hells-Angels Chef Frank Hanebuth von Polizei und GSG 9 Einheiten gestürmt wurde, erschoss ein Angehöriger der Eliteeinheit Hanebuths Hund, einen junge anatolischen Hütehund vom Schlag Kangal. „Ein Tierarzt aus Mellendorf hat bei der Polizei in Mellendorf nun Anzeige erstattet, schreibt die HAZ in ihrer heutigen Ausgabe.

Kangals sind anatolische Hirtenhunde, die in der Türkei derzeit zu einer Rasse herangezüchtet werden. Sie sind vom FCI noch nicht als eigene Rasse anerkannt. Man nimmt an, dass der Kangal von den Herdenschutzhunden der Nomaden abstammt, die vor Jahrtausenden von Ostasien nach Anatolien zogen. In seiner heutigen Form gibt es ihn wahrscheinlich schon seit dem 12. Jahrhundert. In Anatolien schützt er seit Jahrhunderten die Schafherden auf teilweise bergigem und unwegsamen Gelände vor Wölfen und anderen Beutegreifern. Außerdem wird er in der Türkei inzwischen auch als Wachhund und als Diensthunde bei Polizei und Militär eingesetzt. Der Kangal wird dem molossoiden Hunde-Typ zugerechnet und in den Bundesländern Hamburg und Hessen als „vermutlich gefährlicher Hund“ eingestuft.

Bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe droht demjenigen, der grundlos ein Tier tötet. Kann Hanebuths junger Hund überhaupt schon bedrohlich gewirkt, geschweige denn einen Angriff gestartet haben? Mit dieser Frage muss sich jetzt zunächst die Staatsanwaltschaft beschäftigen. Experten meinen, junge Kangals wären bis zum Alter von etwa zwei Jahren fast ebenso friedlich wie die Lämmer, die sie in der Türkei als ausgewachsene Hirtenhunde vor Wölfen und anderen Beutegreifern schützen.
Zum Verhängnis wurde dem jungen Kangal wohl möglich schlicht die Tatsache, das er Hanebuths Hund war. Denn als solcher hatte mindestens einen ebenso schlechten Ruf wie sein Besitzer. Wir erinnern uns: Im September letzten Jahres büchsten zwei Schäferhunde von Hanebuths Anwesen in Bissendorf-Wietze aus und verletzten fünf Menschen teilweise schwer. Hat jetzt der Polizist beim Sturm auf das Hanebuth-Gelände einfach nur wegen dieser Vorgeschichte geschossen, aufgrund eines Vorurteils also: Hund+Hanebuth=gefährlich?
Wie auch immer die Sache ausgeht, zu begrüßen ist jedenfalls, dass man die Angelegenheit näher untersucht. Dadurch wird der Öffentlichkeit hoffentlich klar gemacht, dass auch auf einen Hund nicht einfach straffrei drauflos geballert werden darf, dass auch Hunde gesetzlichen Schutz genießen. Wenn sich das einprägt, haben immerhin die Hunde gewonnen. Dem jungen Hirtenhund wird das leider nichts mehr nützen.

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